17. März

Unerforschliche Weise

Aus jedem seelischen Tief, wenn Gott nach seiner Ansicht hart oder gar ungerecht mit ihm verfahren war, konnte er neue Wahrheiten über sich entdecken. Er fand neuen Mut und kam schließlich unausweichlich zu der Überzeugung, dass Gott „tatsächlich auf unerforschliche Weise seine Wunder an uns vollbringt“.

Zwölf Schritte und Zwölf Traditionen, S. 99

Nachdem ich meine Karriere, meine Familie und meine Gesundheit zerstört hatte, war ich immer noch nicht davon überzeugt, meinen Lebensstil in Frage zu stellen. Mein Trinken und mein Drogenkonsum brachten mich um, aber ich war noch nie einem Genesenden oder einem AA-Mitglied begegnet. Ich dachte, es wäre mir bestimmt, einsam zu sterben, und ich hätte es so verdient. Als meine Verzweiflung ihren Höhepunkt erreicht hatte, befiel meinen halbwüchsigen Sohn eine seltene Krankheit. Die Bemühungen der Ärzte, ihm zu helfen, blieben erfolglos. Ich verdoppelte meine Anstrengungen, meine Gefühle zu betäuben, aber der Alkohol zeigte keine Wirkung mehr. Ich war am Ende und starrte Gott in die Augen und flehte um Hilfe. Durch eine Serie merkwürdiger Zufälle fand ich in wenigen Tagen zu AA und bin seitdem nüchtern. Mein Sohn blieb am Leben und seine Krankheit ist in Remission. Dieses ganze Geschehen überzeugte mich von meiner Machtlosigkeit und meiner Unfähigkeit, mein Leben zu meistern. Heute danken mein Sohn und ich Gott für sein Eingreifen.

Aus dem Buch „Heute. Gedanken zum Tag“ (Originaltitel: Daily Reflections).
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