Niemand wird in die AA-Gemeinschaft „aufgenommen“ im üblichen Sinn des Wortes. Es muss kein Antrag auf Mitgliedschaft gestellt werden. Es gibt weder Mitgliedslisten, Aufnahmegebühren oder Beiträge irgendwelcher Art.

Die meisten Betroffenen schließen sich den Anonymen Alkoholikern an, indem sie einfach in ein Meeting irgendeiner AA-Gruppe gehen. Zur AA-Gemeinschaft führen viele Wege. Einer davon ist, dass der Betroffene an dem Punkt seines Trinkens angelangt ist, an dem er ehrlich aufhören will und somit freiwillig Verbindung zu den AA aufnimmt. Er hat vielleicht die örtliche Kontaktstelle der Anonymen Alkoholiker im Telefonbuch gefunden und angerufen oder er hat an eine der AA-Dienststellen geschrieben.

Andere wurden vielleicht von einem Freund, einem Verwandten, einem Arzt oder einem Geistlichen zur AA-Gruppe geführt. Meistens hat ein Neuer Gelegenheit gehabt, mit einem oder mit mehreren Mitgliedern der Gemeinschaft zu sprechen, bevor er zu seinem ersten Meeting ging. Dadurch konnte er erfahren, wie die AA diesen Menschen geholfen haben. So erhält der Neue Informationen über Alkoholismus und die AA-Gemeinschaft. Das hilft bei der Entscheidung, ob er tatsächlich bereit ist, dem Alkohol zu entsagen. Die einzige Voraussetzung für die Zugehörigkeit ist der Wunsch, mit dem Trinken aufzuhören.

Niemand wird zur Mitgliedschaft bei den AA gezwungen. Wenn jemand nach dem Besuch von einigen Meetings feststellt, dass die AA nichts für ihn sind, wird keiner genötigt, in der Gemeinschaft zu bleiben. Möglicherweise wird ihm der Vorschlag gemacht, die Gemeinschaft im Auge zu behalten. Aber keiner wird dem Neuen die Entscheidung abnehmen. Nur der Alkoholiker selbst kann die Frage beantworten: „Brauche ich die Anonymen Alkoholiker?“

Aus der Broschüre 030 Häufig gestellte Fragen über AA S. 24, Neuausgabe 2019