24. September

Wachsamkeit

Immer und immer wieder sehen wir: einmal Alkoholiker – immer Alkoholiker! Wenn wir nach einer Zeit der Nüchternheit wieder mit dem Trinken anfangen, sind wir in kurzer Zeit wieder so übel dran wie vorher. Wenn wir uns vornehmen, mit dem Trinken aufzuhören, darf es keinen Vorbehalt geben, und in keinem Winkel unseres Hinterkopfes darf die Hoffnung lauern, eines Tages normal trinken zu können.

Anonyme Alkoholiker, S. 38

Heute bin ich Alkoholiker. Morgen wird es nicht anders sein. Mein Alkoholismus gehört jetzt und für immer zu mir. Ich darf nie vergessen, was ich bin. Der Alkohol wird mich sicher umbringen, wenn es mir nicht gelingt, jeden Tag meine Krankheit zu erkennen und sie anzuerkennen. Ich spiele kein Spiel, in dem eine Niederlage nur einen vorübergehenden Rückschlag darstellt. So lebe ich mit meiner Krankheit, für die es keine Heilung gibt, nur tägliches Annehmen und Wachsamkeit.

Aus dem Buch „Heute. Gedanken zum Tag“ (Originaltitel: Daily Reflections).
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