18. Februar

Unsere Wege sind unsere eigenen

... brauchten wir nur noch dieses einfache, spirituelle Handwerkszeug aufzuheben, das sie uns vor die Füße gelegt hatten.

Anonyme Alkoholiker, S. 30

Als ich zum ersten Mal aus dem Gefühl der Verpflichtung und Notwendigkeit die Schritte arbeitete, stellte sich bei mir ein tiefes Gefühl der Entmutigung angesichts all dieser Eigenschaftswörter ein: „mutig – völlig – demütig – unmittelbar – ausschließlich“. Ich hielt Bill W. für vom Glück begünstigt, weil er so eine großartige, ja sensationelle spirituelle Erfahrung gemacht hatte. Mit der Zeit musste ich erkennen, dass mein Weg mein eigener war. Nach einigen vierundzwanzig Stunden in der AA-Gemeinschaft, besonders durch das Teilen der Mitglieder in den Meetings, verstand ich, dass alle allmählich ihr eigenes Tempo finden, indem sie sich durch die Schritte bewegen. In zunehmendem Maße gelingt es mir immer besser, nach den empfohlenen Prinzipien zu leben. Heute kann ich sagen, dass sich meine Einstellung zum Leben, zu den Menschen und zu allem, was mit Gott zu tun hat, als Ergebnis der Schritte geändert und gebessert hat.

Aus dem Buch „Heute. Gedanken zum Tag“ (Originaltitel: Daily Reflections).
© 2019 Alcoholics Anonymous World Services, Inc. Alle Rechte vorbehalten.